Ruinart, das älteste Champagnerhaus der Welt, pflegt und fördert seit seiner Gründung im Jahr 1729 einen einzigartigen Lebensstil, die Art de Vivre, und drückt sein Engagement für die Kunst durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Künstlern aus – angefangen bei Alphonse Mucha, der 1896 das erste Werbeplakat für Ruinart entwarf. Alljährlich beauftragt das Champagnerhaus einen neuen, zeitgenössischen Künstler oder Designer mit einem Kunstprojekt, um die Cuvées, die Geschichte, das kulturelle Erbe und die Weinkeller des Hauses künstlerisch zu würdigen. Die eindrucksvollen Kreidekeller gehören übrigens zum UNESCO-Weltkulturerbe. 

Dem ausgewählten Künstler wird für die Umsetzung seiner Ideen freie Hand gelassen. 2019 war der Brasilianer Vik Muniz an der Reihe, seine ganz eigene Sicht auf das Terroir, die kulturellen Wurzeln und das Savoir-faire des Hauses zu geben. 

Während seines künstlerischen Aufenthalts im Oktober 2018, mitten in der Erntezeit, verbrachte Vik Muniz viele Stunden auf einem der ältesten Weingüter von Ruinart in Sillery, in der «Montagne de Reims», einem der nördlichsten Weingebiete in Europa. Muniz arbeitete Seite an Seite mit dem Ruinart Kellermeister Frédéric Panaïotis. Fasziniert von der Naturlandschaft erkundigte sich der Künstler nach der Arbeit auf dem Weinberg und war sehr erstaunt zu hören, dass das Klima der Champagne ausserordentlich streng und für die Landwirtschaft eigentlich ungünstig ist. Doch das strenge Klima ist wesentlich, um das Beste aus dem Wein zu holen. Es ist eine Art Überlebensinstinkt, weshalb Chardonnay und Pinot Noir unter schwierigen Bedingungen die besten Trauben hervorbringen.

Vik Muniz schuf eine Serie von 6 Fotoarbeiten. Er liess sich dabei von den Winzern und den Weinbergen inspirieren, die gemeinsam die Wetterbedingungen jeder Jahres-zeit meistern müssen. Durch den Einsatz organischer Elemente wie z.B. von geschwärztem Holz, Holzkohle oder Chardonnayblättern, betonen seine Fotografien unsere Wahrnehmung von Massstäben und spielen mit unseren Sinnen. 

Ausserdem schuf Muniz eine interaktive, künstlerische Installation in den Kreidekellern des Hauses Ruinart in Reims. Sie besteht aus 2 800 Flaschen Dom Ruinart, die mit einem speziellen LED-System ausgestattet sind. Die Idee zu dieser Arbeit entstand bei einem Besuch des Hauses Ruinart, die der Künstler als «einen einzigartigen und magischen Ort» bezeichnete. Die Installation verbindet die Tradition der Entreillage, dem uralten Prozess des manuellen Stapelns der Flaschen auf Holzschienen, mit innovativster Technologie. 

In seinen 7 Kunstwerken für Ruinart ist es Vik Muniz gelungen, die tiefen Beziehungen zwischen Mensch und Natur, Weinbauern und Weinreben, Ruinart und dem Champagne-Terroir einzufangen und die kreative Spannung zu verdeutlichen, die Widrigkeiten in Wunder verwandeln kann. 

Mit Food for Art hat Ruinart ein neues Programm gestartet, das Kunst und Gastro-nomie miteinander verbinden soll. Ziel ist es, kulinarische Erlebnisse zu schaffen, die aus der Begegnung mit dem jährlich ausgewählten Künstler und den besten Weinen des Hauses entstehen.

Den Auftakt des Programms bildete der Zusammenschluss des Künstlers Vik Muniz, des Chefkochs David Toutain, dessen Restaurant über zwei Michelin-Sterne verfügt, und des Kellermeisters von Ruinart, Frédéric Panaïotis. Es gelang ihnen, Gemeinsam-keiten auszuloten und ein Menü auf Basis von Pflanzenwurzeln zu entwickeln. Der Name dieser Synergie lag auf der Hand: Gemeinsame Wurzeln.